Unsere Philosophie …
… lässt sich leider nicht in zwei Sätzen zusammenfassen. Wir freuen uns deshalb, wenn Sie sich fünf Minuten Zeit nehmen, um unsere Motivation kennen und verstehen zu lernen.

Wie bei uns Menschen kann man auch beim Pferd feststellen, dass sich eine gute Körperhaltung immer in verbesserter Gesundheit äussert. Daher ist es in jeder Hinsicht erstrebenswert, bei seinem Pferd durch ein durchdachtes Training die best möglichen Voraussetzungen für langfristige Gesundheit zu schaffen.
Um aus einem von Natur aus bergab gehenden Fluchttier ein, auch in unserer belebten Umwelt, sicheres Reitpferd zu machen, bedarf es eines gezielten, auf den Körper des jeweiligen Pferdes abgestimmten Trainings. Je weiter ein Pferd ausgebildet werden soll, desto stärker muss sein Körper werden, um sich aufzurichten und damit nebst dem eigenen Körper auch das Reitergewicht besser tragen zu können.

Diese Tragfähigkeit sollte idealerweise unabhängig von der späteren Reitweise und dem vorgesehenen Verwendungszweck mit jedem Pferd, welches geritten werden soll, erarbeitet werden. Denn nur ein Pferd, welches seinen Körper beherrscht, kann die Ruhe, Ausgeglichenheit und auch Trittsicherheit bekommen, welche dem Reiter ein sicheres Ausüben seines Sportes ermöglicht.

Bei uns bestimmt das Pferd die Ausbildungsrichtung. Denn wir halten es für wenig sinnvoll, einem Pferd die Piaffe beizubringen, welches dafür noch den Schwerpunkt zu weit vorne hat oder dessen Hinterbein noch schiebt. Unser Motto ist vielmehr, das Pferd körperlich in die Lage zu versetzen, seinen Reiter mühelos zu tragen. So ausgebildete Pferde erkennen Sie an ihrem wohl geformten Körper und der grazilen Art, sich zu bewegen; genau wie ihnen ein eleganter Tänzer in einer Menschenmenge sofort auffallen würde.

Unsere Ausbildung ist für alle Rassen geeignet und interessant. Denn auch Pferde, die „nur“ ins Gelände gehen sollen, sollten sich in einer Art und Weise bewegen, die vorzeitigem Verschleiß vorbeugt, damit sie lange fit bleiben und ihrem Besitzer durch ein angenehmes Wesen viel Freude bereiten.
Was heute noch viel zu wenig bekannt ist: Auch viele Verhaltensauffälligkeiten resultieren aus einer falschen Körperhaltung. Stellen Sie sich vor, sie müssten vornüber gebeugt eine Treppe hinuntersteigen und dürften sich nirgends festhalten. Das alleine wäre schon unangenehm. Wenn Sie sich nun vorstellen, dass Sie bei dieser Übung auch noch einen Rucksack mit schweren, herum schaukelnden Büchern auf Ihrem Rücken die Treppe hinunter befördern sollten, wird Ihnen jetzt vermutlich der Schweiß von der Stirn tropfen. Nicht unbedingt vor Anstrengung, sondern vermutlich eher vor Stress. Versetzen Sie sich nun in die Lage Ihres Pferdes, so können Sie vielleicht die eine oder andere für Sie unangenehme oder gar gefährliche Reaktion besser verstehen. Denn Pferde, die unter ihrem Reiter eine fehlerhafte Haltung einnehmen, werden gerne unsicher, was sich in der Folge in Schreckhaftigkeit, Widersetzlichkeit oder Sturheit äußern kann, für die man oft keine vernünftige Erklärung finden kann.

Sicherlich kommt Ihnen auch dieses Szenario bekannt vor: Immer wieder muss der Sattler den Sattel der sich beharrlich weiter abbauenden Oberlinie anpassen. Obwohl der Physiotherapeut und der Reitlehrer regelmäßige Gäste sind, scheint sich die Muskulatur des Pferdes nicht oder nur mäßig zu verbessern. Manchmal ist schon gar kein wirklich passender Sattel mehr zu finden, denn durch den Abbau der Oberlinie sowie die sich dadurch noch weiter verstärkende Abwärtshaltung rutschen viele Sättel nach vorne oder kommen sonst nicht richtig zum liegen. Einen Sattel auf ein solches Pferd immer wieder anzupassen, ergibt natürlich auf Dauer auch wenig Sinn, da sich das Pferd unter einem einer falschen Oberlinie angepassten Sattel natürlich nur noch weiter abbauen kann. Ein Teufelskreis.
Auffällig ist auch die Zunahme von Erkrankungen, nicht nur des Bewegungsapparates, sondern gerade auch des Stoffwechsels unserer vierbeinigen Freunde. Wunder können wir auch nicht vollbringen, aber wir sehen immer wieder mit Freude, dass Pferde, deren Muskelkreisläufe gut arbeiten und die dadurch vermehrte Tragemuskeln aufgebaut haben, nicht nur kräftiger und schöner werden, sondern auch sichtbar gesünder. Denn funktionierende Muskeln helfen dem Körper auch beim Abbau von Stoffwechselprodukten, was erklärt, warum so gearbeitete Pferde ihre gefährlichen Speckpölsterchen oder ihren chronischen Husten viel besser loswerden als solche, deren Muskeln in ihrer Funktion gehemmt sind. Denn in einem Körper, dessen Haltung gut ist, können die Organe richtig arbeiten. Umgekehrter Weise führt der Abbau der Tragemuskulatur unweigerlich zu immer mehr gesundheitlichen Einschränkungen und oft ist im Endeffekt nicht mehr feststellbar, woher die immer zahlreicher werdenden Beschwerden eigentlich kommen.

All diese Tatsachen haben im Reitsportsektor eine wahre Armada an Trainingsmethoden, Therapeuten und Hilfsmitteln aller Art auf den Plan gerufen. Viele dieser Dinge haben in manchen Fällen durchaus ihre Berechtigung. Jedoch klagen auch Therapeuten immer öfter über therapieresistente vierbeinige Patienten und Trainer aller Sparten tun sich immer schwerer, Reitern mit „Problempferden“ nachhaltig zu helfen. Die Zahl der ausrangierten Pferde steigt stetig. Erschreckenderweise betrifft dies auch immer öfter sehr junge Pferde. Immer mehr Reiter arbeiten mit ihren Pferden nur noch am Boden und seit neuestem gibt es sogar eine Disziplin namens „Horse Walking“. Natürlich ist es wunderschön, wenn man mit seinem treuen Vierbeiner auch zu Fuss die Landschaft erkunden kann, nur sollte diese Art der Beschäftigung mit dem Pferd der freien Entscheidung des Menschen entspringen und keine Folge purer Not oder Angst vor dem Reiten sein.
Vielleicht konnten wir Sie etwas zum Nachdenken anregen oder Ihnen neue Hoffnung schenken. Wenn Sie mehr über diese inzwischen jahrzehntelang mit großem Erfolg erprobte Trainingsmethode wissen möchten, so können Sie sich auf unserer Seite unter dem Punkt Ausbildung und unseren Partnerseiten horses in balance sowie AIKA Equo informieren. Und wenn wir etwas für Sie und Ihr Pferd tun können, so sprechen Sie uns bitte an!

Wir sind gerne für Sie und Ihr Pferd da.